Kino in der Stadtscheune am 16.11.2022 Beginn: 19:30 Uhr
Film: Die UNBEUGSAMEN
Eintritt 7,- Euro; es werden Spenden gesammelt zu Gunsten des Frauennotrufs
Angesichts der wieder steigenden Corona-Infektionszahlen empfiehlt sich, bis zum Platz eine Maske zu benutzen.
Weitere Infos, Vorbestellungen (empfohlen) unter: 04751 – 4700 (Ein kleines Kontingent ist bereits vorbestellt!)
Aktuelle Lage: Diskriminierung von und Gewalt gegen Frauen ist noch immer Realität. Sie werden fast überall auf der Welt benachteiligt und ihrer Rechte beraubt. Die Mehrheit der Armen und der größte Teil aller Analphabet:innen sind weiblich. Jedes Jahr sterben etwa 300.000 Frauen an Komplikationen während Schwangerschaft oder Geburt, 99 Prozent von ihnen in Entwicklungsländern. Schätzungsweise 650 Millionen Mädchen (und 115 Millionen Jungen) weltweit wurden vor ihrem 18. Geburtstag zwangsverheiratet. In vielen Ländern verletzen traditionelle Praktiken wie die weibliche Genitalverstümmelung die Unversehrtheit von Mädchen und Frauen. Laut einer Studie der Weltgesundheitsorganisation WHO werden mehr als ein Drittel aller Frauen weltweit zu Opfern von körperlicher oder sexueller Gewalt. In Kriegen und Konflikten sind Frauen und Mädchen häufig systematisierter sexualisierter Gewalt ausgesetzt, werden verschleppt und versklavt. Offizielle und traditionelle Rechtssysteme diskriminieren Frauen bei Besitz und Erbschaft. Sie können nur kurze Zeit oder gar nicht eine Schule besuchen oder eine Ausbildung machen. Dabei ist mehr Frauenbildung ein Schlüssel für Entwicklung, Gesundheit und mehr Wohlstand. Mädchen und Jungen sehen sich beim Aufwachsen von stereotypen Geschlechter- und Rollenidentitäten geprägt, die ihre freie Entfaltung behindern können.
Situation in Deutschland: Frauen in Deutschland haben auf etlichen Feldern die Männer überholt: Sie haben die besseren Schulnoten, stellen die Mehrheit bei den Abiturient*innen und Studierenden. Doch bei den Spitzenpositionen in Wirt¬schaft und Verwaltung sind Frauen im europäischen Vergleich unterrepräsentiert. Ähnliches gilt für die Parlamente. Auch die Arbeitsentgelte für weibliche Arbeitskräfte sind im Durchschnitt deutlich niedriger als bei den männlichen Kollegen. Überrepräsentiert sind hingegen Frauen in Arbeitsfeldern, in denen es an (finanzieller) Wertschätzung und Anerkennung mangelt: Bei der Hausarbeit, bei der Kindererziehung und in der Pflege. Das Rollenbild der Frau ist auch in Deutschland von Klischees und sozialen und kulturellen Unterschieden geprägt.
(Quelle: Ziele zur nachhaltigen Entwicklung, Pädagogisches Begleitmaterial zum Film „Die UNBEUGSAMEN“, Herausgeber: Vision Kino gGmbH, Netzwerk für Film- und Medienkompetenz, 2020)