Land Hadeln | Weihnachtsgrussbrücke

„Vielleicht gibt es schönere Zeiten, aber diese ist die unsere.“ Jean Paul Sartre

Verehrte Leserinnen und Leser der Weihnachtsgrußbrücke, liebe Freunde und Bekannte in der ganzen Welt,

auch in diesem Jahr möchte ich gerne wieder die vorweihnachtliche Zeit nutzen, um Ihnen über diese schöne Tradition der Grußbrücke einige Eindrücke aus der Samtgemeinde Land Hadeln zu übermitteln:

Einen besonderen Stellenwert in unserer Arbeit nehmen die Erneuerbaren Energien ein. Mittels eines externen Dienstleisters ist es gelungen ein Kataster über das gesamte Gebiet der Samtgemeinde zu erstellen und somit einen Grundstein für die Zuordnung geeigneter Flächen zur Errichtung von Freiflächenphotovoltaikanlagen zu legen. Als Basis für weitere Entwicklungen in den Mitgliedsgemeinden ein unverzichtbares Instrument in der Gemengelage um Ortsentwicklung, Landwirtschaft, Naturschutz und Energie.

Im Ahlenmoor in der Gemeinde Wanna hat eine Moor-Renaturierung Anlauf genommen. Durch den NABU-Klimafonds sollen über eine Dauer von rund 18 Jahren ca. 195 Hektar Fläche der Renaturierung zuführen werden. Nach der Sanierung der Flächen wird eine Beimpfung mit Torfmoosen und hochmoortypischen Begleitpflanzen geplant.

Die Gemeinde Nordleda hat erneut Überlegungen zur Flurbereinigung im Bereich der Obernwettern aufgegriffen, auch hier ist natürlich das Thema Naturschutz mit im Boot.

Die noch relativ junge und überwiegend ehrenamtlich besetzte Arbeitsgruppe Nachhaltigkeit der Samtgemeinde beschäftigt sich fortlaufend mit umweltrelevanten Themen. So fanden sich beispielsweise Interessierte zu einer Wattwanderung zusammen, um sich über Umweltthemen zu vernetzen und insbesondere den Klimawandel und seine Auswirkungen auf das Wattenmeer zu diskutieren. Die Veranstaltung verfolgt das Ziel, Bewusstsein für die Bedeutung des Schutzes dieser einzigartigen Küstenlandschaft zu schaffen und Möglichkeiten zur Zusammenarbeit zu erkunden.

Durch die Einführung einer Ehrenamtskarte hatte ich in diesem Jahr erstmals die große Freude im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung insgesamt 11 ehrenamtlich Tätige zu ehren. Inzwischen sind viele weitere ehrenamtlich Tätige ebenfalls mit einer Ehrenamtskarte bedacht worden.

Ein anderes aktuelles und gefördertes Projekt, nämlich „Frauen in die Politik“, welches gemeinsam mit den benachbarten Samtgemeinden Börde Lamstedt und Hemmoor umgesetzt wird, entwickelt Strategien, um den Frauenanteil in der Kommunalpolitik zu erhöhen. In verschiedenen Workshops kamen bereits allerlei pragmatische Ansätze zum Vorschein.

Viele Maßnahmen in den Gemeinden und der Samtgemeinde sind selbstredend nur unter Hinzunahme von verschiedenen Förderkulissen realisierbar: So entstand aus dem Dorfentwicklungsplan für die Dorfregion „Regional am Kanal“ der Gemeinden Belum, Bülkau, Ihlienworth, Neuenkirchen und Osterbruch, gefördert aus Mitteln der EU, des Landes Niedersachsen und den teilnehmenden Gemeinden ein sehenswerter Bildband im schwarz-weiß Format namens „LAND schafft IDENTITÄT“ sowie der Film „Ein weites Feld“, beides von drei Kehdingbrucher Künstler:innen inszeniert. In beiden Werken wurde der hiesige Menschenschlag beeindruckend gut eingefangen, wie ich finde.

Am Großen Specken in Otterndorf wurde in einem ersten Schritt die abgängige Ufermauer saniert und der angrenzende Uferbereich als Aufenthaltsort attraktiviert. Mit rund 800.000 Euro beteiligte sich hieran der Europäische Fonds für Regionale Entwicklung. Zur feierlichen Einweihung besuchte uns Frau Ministerin Wiebke Osigus. Nun geht es daran, die Aufenthaltsqualität des Großen Speckens in der Fläche weiter zu entwickeln.

Eine ganz besondere Idee hat mal wieder die Gemeinde Steinau zur Umsetzung gebracht: Neben dem bereits vorhandenen Holzschuhmacherhaus und dem Backhaus in der Ortsmitte, wurde nun in feinstem Fachwerk ein Brauhaus errichtet. Die Steinauer werden also ab jetzt selbst dafür sorgen, dass sie nicht „auf dem Trockenen sitzen“. Na dann „Prost“, liebe Steinauer!

Um die Orte auch im Freizeitbereich zukunftsfähig zu unterstützen, hat die Samtgemeinde sich das Ziel der Sportentwicklungsplanung auf die Fahne geschrieben. Verschiedene Faktoren tragen dazu bei, dass Vereinssport heute eher als Dienstleistung gewertet wird, die dem Wohlbefinden dient. Die Beteiligung der Vereine ist dabei unerlässlich um eine spezielle lokale Zukunftsfähigkeit zu entwickeln. Dem zuvorkommend wurde in diesem Jahr bereits die Schulturnhalle in Neuenkirchen umfassend saniert und auch in der Ostehalle in Geversdorf schreiten die Sanierungsarbeiten zügig voran.

Die Sanierung und Erweiterung der Grundschule Otterndorf ist ebenfalls auf gutem Kurs. Nach den Sommerferien wurde der neue Mensatrakt mit weiteren Unterrichtsräumen in Betrieb genommen. Die Mittagsverpflegung im Rahmen der Ganztagsschule kann nun aus dem adäquat ausgestatteten Küchenbereich her erfolgen. Im Rahmen eines großen Schulfestes im Oktober wurden die Räume offiziell an die Schule übergeben – und auch die Stadt Otterndorf ist damit um einen Veranstaltungsort reicher. Eltern und andere Besucher hatten in diesem Rahmen Gelegenheit, unter fachkundiger Führung der Kinder, das neue Areal zu erkunden. Die Samtgemeinde macht sich derweil über die Sanierung des denkmalgeschützten und über 125 Jahre alten Bestandsgebäude her, welches trotz hochwertiger Vorplanung naturgemäß gewiss noch so manche Überraschung bereithält.

Dem Bedarf der Allerkleinsten wurde an manchen Orten, wie beispielsweise Bülkau und Wanna, mit der Einrichtung von Großtagespflegen begegnet; in Wanna ist zudem ein Waldkindergarten am Start.

Als erste Wehr, aus einer Reihe von Sanierungs- und Neubaumaßnahmen, konnte die Ortswehr Bülkau ihr neues Feuerwehrhaus in der Ortsmitte beziehen. Weitere Projekte aus dem Feuerwehrbedarfsplan, der sich bereits wieder nach der Erstauflage in der Überarbeitung befindet, schließen sich laufend an.

Und nach einer langen Planungsphase hat in der Gemeinde Ihlienworth der Nahversorger „Tante enso“ am 12.12. um 12 Uhr seine Pforten für 24/7 geöffnet.

Wie überall im Land ist auch bei uns ein steter Zuwachs an Flüchtenden gegeben. Nach allen Kräften und mit der Unterstützung zahlreicher privat engagierter Mitbürger:innen sind wir um eine dezentrale Unterbringung und Versorgung der Familien und Einzelpersonen bemüht, soweit der Wohnungsmarkt dies hergibt – und hier ganz besonders auf die Unterstützung der Bevölkerung angewiesen. Bereits mehr als 100 Wohnungen sind vom Ordnungsamt angemietet, zudem wurden Erstaufnahmestellen im Namen des Landkreises eingerichtet.

Dies möchte ich zum Anlass nehmen, allen ehrenamtlich Tätigen, allen mit unseren gesellschaftlichen Werten befassten Menschen, den Kommunalpolitiker:innen sowie den Mitarbeiter:innen der Samtgemeinde Land Hadeln und ihrer Mitgliedsgemeinden für ihren Einsatz und ihr Bemühen um unsere Samtgemeinde Land Hadeln zu danken.

Und natürlich wurde in 2023 auch gefeiert im Lande Hadeln. Exemplarisch möchte ich hier die 875-Jahrfeier der Gemeinde Cadenberge hervorheben. Ein Fest von und für seine Bürger:innen, das großen Besucherzulauf erfahren durfte. Ein besonderer Höhepunkt dabei war die Verleihung der ersten Ehrenbürgerwürde an Pastor Bert Hitzegrad.

Herzliche Grüße sende ich im Namen des Rates der Samtgemeinde und der Räte der Mitgliedsgemeinden in unsere Partnerstädte auf Mon (Dänemark), St. Broladre (Frankreich), Sheringham (Großbritannien), Krakau und Witkowo (Polen) Krasnonamensk (Russland), sowie nach Owrutsch (Ukraine) und Penzlin in Mecklenburg-Vorpommern, verbunden mit Wünschen für ein friedliches Weihnachtsfest und ein gesundes und friedliches Jahr 2024.

Herzlich

Ihr Frank Thielebeule

Samtgemeindebürgermeister
Samtgemeinde Land Hadeln