Apotheke Ihlienworth

Apotheke Ihlienworth an der Medem um 1905

Nachdem ab 1785 ein Arzt in Ihlienworth niedergelassen war, mussten die Einwohner noch lange Zeit ihre Medikamente aus den größeren Nachbarorten holen. Erst 1840 richtete der Apotheker Wuth aus Altenbruch hier eine Filial-Apotheke ein, die er durch die Apothekenverwalter Hasse und später Hemmelmann und le Brun verwalten lies. 1853 wurde die Filial-Apotheke zu einer selbständigen Apotheke erhoben. Weitere Apotheker waren Lüning von 1874 bis 1886 und Lamprecht von 1886 bis 1891. Lamprecht war auch Steuerschätzer des Kirchspiels Oster-Ihlienworth.
Ihm folgte Apotheker Borchers, der in Odisheim und Bülkau Rezeptannahmestellen einrichtete. Ein Bote ging täglich diese Annahmestellen ab und lieferte noch am gleichen Tag die Bestellungen dorthin aus. 1898 verkaufte Borchers die Apotheke an den Apotheker Harenberg. Dieser hatte 1903 eine Streitsache gegen das Kirchspiel Oster-Ihlienworth wegen der Erlaubnis zum Kleinhandel mit Spirituosen.
1905 übernahm Burghard Meyerholz die Apotheke. Neben vielen Ansichtskarten hat er auch zwei Bücher in einem eigenen Verlag herausgebracht. 1906 brannte die Apotheke ab. Bei der folgenden Renovierung wurde der Eingang von der Stirnseite an die Wasserseite des Hauses verlegt. 1907 starb Meyerholz, seine Witwe verkaufte die Apotheke für 100.000 Mark an Johannes Schnakenbeck.
Schnakenbeck blieb bis zu seinem Tod im Jahr 1942 Apotheker, mit Ausnahme des Zeitraumes 1921 bis 1927, in dem Eduard Oellerich Inhaber war.
Es folgten Egon Rombach bis 1952, Rudolf Kammen bis 2004 und Rotimi Olatunde bis 2010. Danach ist die Apotheke eine Filiale der Kronen-Apotheke des Apothekers Rieck aus Cadenberge geworden. 2013 wurde die Filiale geschlossen, das Gebäude wird heute als Imbiss genutzt.