Klima & Energie

Energie sparen – wie geht das?

Eine Energiesparberatung kann Ihnen helfen, Energie in den eigenen vier Wänden konsequent zu sparen, CO2 Emissionen zu reduzieren und Geld zu sparen. Im Landkreis Cuxhaven stehen Ihnen ab sofort 12 Energiesparberater:innen zur Verfügung. Die Beratung wird vom Niedersächsischen Umweltministerium gefördert und von der Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen durchgeführt. Sie wendet sich an Eigentümerinnen und Eigentümer von selbst genutztem privaten Wohnraum. Für sie ist die Beratung kostenfrei. Weitere Informationen und die direkten Kontaktdaten zu den Energiesparberater:innen erhalten Sie hier.

Welche Vorteile hat ein Solarkataster eigentlich und welche Informationen kann ich mit dem Tool des Landkreises Cuxhaven ermitteln?
Nach dem Aufruf des eigenen Wohnhauses, erhält man nach der Eingabe nur weniger Daten viele Infos, wie die Kosten einer passenden Photovoltaikanlage, die Leistung der gesamten Anlage, wie hoch die Unabhängigkeit vom Strommarkt nach der Installation ist und nach wie vielen Jahren sich die Anlage bezahlt macht. Alle Ergebnisse sind schön übersichtlich in Tabellenform und als Diagramm dargestellt und gut nachzuvollziehen. Probieren Sie es direkt selbst aus!

Sonnenenergie, Photovoltaik, Solarthermie, Solarkataster

Chancen und Möglichkeiten im Hinblick auf Photovoltaik und Solarthermie

Wie gut eignen sich unsere Dächer für die Nutzung von Sonnenenergie?

Diese Frage lässt sich nun sehr einfach und komfortabel durch die Nutzung des Solarkatasters, das für den gesamten Landkreis Cuxhaven zur Verfügung steht, beantworten.
Der Ausbau der erneuerbaren Energien ist gerade das vorherrschende Thema als eine der wirksamen Maßnahme gegen den Klimawandel. Dabei haben die Dächer unserer öffentlichen und privaten Gebäude ein großes Potential, um zur Gewinnung von Sonnenenergie genutzt zu werden.

Der Landkreis Cuxhaven stellt nun ein Solarkataster zur Verfügung, das jedem Einzelnen die Möglichkeit gibt, für das von ihm genutzte Gebäude die Chancen und Möglichkeiten im Hinblick auf Photovoltaik und Solarthermie zu ermitteln. Pressemeldung des Landkreis Cuxhaven.

Ob das eigene Dach oder auch die Dächer unserer öffentlichen Gebäude für eine Solaranlage geeignet ist, erfährt jeder Interessierte in nur vier Schritten:

  1. Startseite zum Solarkataster unter https://solarkataster.landkreis-cuxhaven.de aufrufen,
  2. Solarkataster aufrufen, über Karte oder Adresssuche das Gebäude auswählen,
  3. Wirtschaftlichkeit berechnen,
  4. Ergebnisse speichern bzw. drucken.
     

Im Kataster ist ein Ertragsrechner integriert, der mit den vorhandenen Daten und Ihren individuellen Eingaben zu Energieverbrauch und Nutzungsverhalten eine erste Abschätzung zum Ertrag einer Solaranlage auf Ihrem Hausdach erstellt. Für eine erste Einschätzung gibt das Solarkataster schon erstaunlich gute Auskünfte. Vor der Anschaffung einer Solaranlage sollte aber immer eine exakte Berechnung durch ein Fachunternehmen durchgeführt werden.

Pocket Guide - Top Ten Energiespartipps

Unser Pocket Guide Energiespartipps ist nun fertig und hier als kleine Broschüre im Taschenformat und in unseren Bürgerbüros verfügbar. Der Pocket Guide wurde von der AG Nachhaltigkeit zusammengestellt und von der Samtgemeinde Land Hadeln gedruckt.

Lasst uns gemeinsam Energie sparen und so unser Klima und unseren Geldbeutel schützen!

 

TIPP 1: Wasser richtig erhitzen

  • Erhitzen Sie immer nur so viel Wasser, wie Sie tatsächlich brauchen.

Zusatztipp: Messen Sie die Wassermenge zuerst mit einer sauberen Tasse oder Kanne ab und füllen Sie diese dann in den Wasserkocher.

  • Nutzen Sie den Wasserkocher zum Erhitzen von Nudelwasser und geben Sie das heiße Wasser dann in den Kochtopf auf dem eingeschalteten Herd.

Gut zu wissen: Der Wasserkocher verbraucht beim Erhitzen weniger Energie als die Herdplatte, außer Sie haben einen Induktionsherd.

  • Entkalken Sie regelmäßig den Wasserkocher und andere Haushaltsgeräte, die mit heißem Wasser arbeiten, z.B. die Kaffeemaschine. Denn verkalkte Heizspiralen brauchen länger, um die Wärme ans Wasser abzugeben, und somit mehr Energie.

TIPP 2: Wäsche waschen

  • Investieren Sie in eine moderne, energieeffiziente Waschmaschine (Klasse A), denn alte Waschmaschinen sind oft wahre Stromfresser.
  • Nutzen Sie abgestimmte Spezialprogramme.

Wichtig zu wissen: Spezialprogramme sind nicht nur auf bestimmte Fasern abgestimmt (z.B. Wolle, Sportbekleidung), sondern sie passen die benötigte Menge an Wasser und Strom automatisch an die Wäscheladung in der Maschine an.

  • Trocknen Sie Ihre Wäsche im Keller oder an der frischen Luft. Das spart eine Menge Energie, denn selbst ein moderner Wäschetrockner verbraucht in einem Drei-Personen-Haushalt rund 325 Kilowattstunden oder umgerechnet 50 Euro im Jahr.
  • Falls Sie auf einen Wäschetrockner angewiesen sind, wählen Sie einen modernen Wärmepumpentrockner und stellen Sie diesen nur voll beladen an.

 

TIPP 3: Geschirr spülen

  • Nutzen Sie den Geschirrspüler, wo möglich.

Wichtig zu wissen: Im Vergleich zur Handwäsche spart die Spülmaschine bis zu 50 Prozent Energie und 30 Prozent Wasser.
Zusatztipp: Füllen Sie Pulver, Salz und Klarspüler getrennt in die Maschine ein. Spülmaschinentabs sind zwar praktisch, verschwenden jedoch Ressourcen und produzieren mehr Verpackung.

  • Stellen Sie das schmutzige Geschirr einfach in den Geschirrspüler, eine Vorwäsche von Hand ist nicht nötig.
  • Stellen sie die Spülmaschine nur voll beladen an.
  • Wählen Sie das Öko-/Eco-Programm. Dieses braucht zwar länger, spült aber effizienter.

TIPP 4: Kochen + Backen

  • Achten Sie darauf, dass Sie immer einen Deckel auf den Topf setzen, denn Kochen mit Deckel kann den Stromverbrauch um bis zu zwei Drittel reduzieren.
  • Schalten Sie den Herd bzw. Backofen kurz vor Ende des Garvorgangs aus: Die Restwärme ist stark genug, um das Essen fertig zu garen.
  • Nutzen Sie beim Backen die Umluftfunktion. Diese kann bis zu 15 Prozent Energie einsparen, denn die Wärme verteilt sich gleichmäßiger im Ofen.
  • Wenn Sie beim Backen auf das Vorheizen verzichten, sparen Sie zusätzlich bis zu 8 Prozent Strom.
  • Nutzen Sie mehrere Ebenen im Ofen gleichzeitig – mit Umluft funktioniert dies prima.


Zusatztipp: Indem Sie mehrere Backvorgänge kombinieren, können Sie die bereits vorhandene Wärme optimal nutzen. Beispiel: Backen Sie zuerst den Kuchen fürs Wochenende und schieben Sie den Gemüseauflauf fürs Mittagessen gleich im Anschluss hinterher.

TIPP 5: Lebensmittel kühlen

  • Achten Sie bei Ihrem Kühlschrank bzw. Gefrierschrank auf die richtige Temperatur: Im Kühlschrank sind 7 Grad ausreichend, in der Gefriertruhe reichen minus 18 Grad.

Wichtig zu wissen: Bereits ein Grad hochschalten kann die Stromkosten um 6 Prozent senken.

  • Tauen Sie Ihren Kühlschrank bzw. das Gefrierfach häufig ab, denn die zusätzliche Eisschicht steigert den Energieaufwand.
  • Schließen Sie die Kühlschranktür so schnell wie möglich, damit die Kälte nicht verloren geht.Nutzen Sie alternative Kühlmöglichkeiten, z.B. den Keller oder im Winterhalbjahr den Balkon.

Zusatztipp: Viele Lebensmittel, die üblicherweise im Kühlschrank stehen, können auch bei Zimmertemperatur gelagert werden, z.B. Marmelade, Eier, Ketchup, Tomaten.

  • Nutzen Sie die verschiedenen Klimazonen im Kühlschrank korrekt. Wie Sie Ihren Kühlschrank am besten einräumen, finden Sie hier: Lebensmittelmagazin

TIPP 6: Fernseher + Computer

  • Je kleiner das Gerät, desto weniger Strom benötigt es. Ein Tablet und ein Laptop ist daher effizienter als ein PC. Achten Sie daher auch auf die Bildschirmgröße bei Ihrem Fernseher.
  • Lassen Sie elektronische Geräte nicht im Standby-Modus, sondern schalten Sie sie immer ganz aus. Beispiel: Eine Stereoanlage im Standby verbraucht Strom für ca. 35 Euro im Jahr!
  • Streamen Sie weniger.

Wichtig zu wissen: „Eine Stunde Video-Streaming in Full-HD-Auflösung benötigt 220 bis 370 Wattstunden elektrische Energie, abhängig vom verwendeten Endgerät. Das verursacht etwa 100 bis 175 Gramm Kohlendioxid, also ähnlich wie die Emissionen eines Kleinwagens bei einem Kilometer Autofahrt.“ (Ralph Hintemann, Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit)

TIPP 7: Körperhygiene

  • Duschen ist wesentlich effizienter als Baden: Für ein Vollbad benötigt man etwa dreimal so viel Wasser und Energie.
  • Investieren Sie in einen wassersparenden Duschkopf. Damit können Sie bis zu 30 Prozent Warmwasserkosten sparen.
  • Senken Sie die Duschtemperatur.

Wichtig zu wissen: Eine Temperatursenkung von 40 Grad auf 37 Grad senkt den Energieverbrauch für Warmwasser bereits um 10 Prozent.

  • Kürzeres Duschen lohnt sich ebenfalls: Wenn Sie die Dauer von täglich sieben Minuten auf fünf Minuten reduzieren, senken Sie Ihre Energiekosten bereits um ca. 30 Prozent. Hierbei hilft es auch, beim Einseifen das Wasser abzustellen.
  • Folgen Sie dem „Non-Bathing“-Trend. Verzichten Sie an manchen Tagen ganz aufs Duschen und waschen stattdessen nur die schwitzigen Körperstellen mit Wasser und Seife. Das schont auch die Haut.

Weitere Infos zu diesem Thema: Energie sparen mit "Non-Bathing": Ein Trend mit Zukunft? - Utopia.de
Zusatztipp: Verwenden Sie festes Duschgel und Haarseife. Dies spart nicht nur Verpackung, sondern die Inhaltsstoffe sind in der Regel naturbelassener und werden daher besser biologisch abgebaut.

TIPP 8: Hände waschen

  • Zum Händewaschen genügt kaltes Wasser.

Wichtig zu wissen: Seife entfernt Schmutz, Bakterien und Viren auch ohne warmes Wasser. Wichtig ist vielmehr ein gründliches Einseifen der Hände.

  • Drehen Sie den Wasserhahn beim Einseifen ab.

Zusatztipp: Verwenden Sie ein Seifenstück anstelle von Flüssigseife. Dies spart nicht nur Verpackung, sondern die Inhaltsstoffe sind in der Regel naturbelassener und werden daher besser biologisch abgebaut.

TIPP 9: Wärmequellen

  • Beheizen Sie nur am meisten genutzten Räume, z.B. das Wohnzimmer oder Kinderzimmer.
  • Achten Sie auf eine gesunde Raumtemperatur: In Wohnräumen genügen 20 Grad, in Nebenräumen sowie Küche, Bad und Schlafzimmer sind 16 bis 18 Grad ausreichend.

Zusatztipp: Ein Thermometer hilft, die richtige Temperatur zu messen, denn unser Wärmeempfinden ist oft sehr subjektiv.
Wichtig zu wissen: Ein Grad weniger Raumtemperatur senkt Ihre Energiekosten um ca. 6 Prozent.

  • Halten Sie die Türen zu weniger geheizten Nebenräumen geschlossen, damit die Wärme nicht verlorengeht.
  • Ziehen Sie sich wärmer an anstatt die Heizung aufzudrehen. Wollsocken sorgen für warme Füße, ein Halstuch oder Schal wärmt Schultern und Nacken.
  • Machen Sie es sich auf dem Sofa mit einer warmen Kuscheldecke gemütlich.

Zusatztipp: Heiße Getränke oder Speisen, z.B. mit Ingwer und Gewürzen, wärmen von innen.

TIPP 10: Heizungsanlage

  • Stellen Sie Ihre Heizungsanlage richtig ein und passen Sie sie an Ihren individuellen Bedarf an.
  • Lassen Sie von Ihrem Heizungsfachmann einen hydraulischen Abgleich durchführen. Dadurch wird die Wärme gleichmäßig in der Wohnung verteilt.
  • Nutzen Sie programmierbare Thermostate. Beispiel: Wenn Sie um 7 Uhr aufstehen, muss die Heizung nicht schon um 6 Uhr laufen. Umgekehrt können Sie die Heizung am Abend bereits eine
  • Stunde vor dem Zubettgehen abdrehen. Die Restwärme bleibt noch eine Weile vorhanden.
  • Achten Sie darauf, dass die Heizkörper frei stehen, also nicht vom Sofa oder der Gardine verdeckt werden, damit sich die Wärme besser verteilen kann.
  • Entlüften Sie Ihre Heizkörper regelmäßig, damit sie die Wärme optimal abgeben. Dies senkt den Jahresenergieverbrauch um 1,5 Prozent.

Quellen:
Initiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz | www.energiewechsel.de | Stand 15.09.2022
Energie sparen: 17 neue Energiespar-Tipps für den Haushalt | www.Utopia.de | Stand: 26.09.2022
Stromfresser Internet - Wie viel Energie verbrauchen Google, Netflix & Co.? | www.deutschlandfunkkultur.de | Stand: 15.09.2022

Pocket Guide mit Energiespartipps

Es geht voran bei unserer AG Nachhaltigkeit. Gerade erstellen wir – Melanie, Michael und Kristin - einen Pocket Guide mit einfachen Energiespartipps und Infos rund ums Energiesparen. Handlich und kurz gefasst zum schnellen Umsetzen. So macht Nachhaltigkeit Spaß!

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